TV-Soundbar

Was ist eine TV-Soundbar?

Bei einer TV-Soundbar handelt es sich um einen HiFi-Lautsprecher, der entwickelt wurde, um den dünnen Klang des Fernsehers zu ersetzen. Das Gerät verfügt über mindestens einen linken und einen rechten Lautsprecher in der Form eines langgezogenen Riegels oder Balkens – daher kommt auch der aus dem Englischen übernommene Begriff „bar“. In den höchstwertigen Soundbars gehören gleich mehrere Hochtöner, Tieftöner und Mitteltöner zur Chassis-Bestückung. Der Raumklang entsteht durch die technische Aufbereitung des Stereosignals über Systeme wie Dolby Atmos oder DTS:X, die den Stereo-Sound in ein Surround-Erlebnis verwandeln, sowie über Schallreflexion über die Wände. Die Technologie wird als Virtual Surround bezeichnet, weil sich der Hörer nicht in einem realen 5.1-System befindet, sondern nur ein einziges Lautsprechersystem mit mehreren Treibern vor sich hat.

Die Bauweise ist gezielt mit einer sehr geringen Tiefe konzipiert, damit die TV-Soundbar ihren Platz in der Regel im Wohnzimmer vor dem Fernseher findet. Einige Modelle lassen sich auch an der Wand montieren. Für die Verbindung zum TV-Gerät genügt ein HDMI-Kabel oder die einfache Kopplung per Bluetooth. Somit nimmt die Soundbar nicht nur wenig Raum ein, sondern kommt gegebenenfalls auch ganz ohne Kabelsalat aus. Weil das kleine Volumen des Lautsprechers keinen ausreichend voluminösen und realistischen Bass erzeugen kann, gibt es oft Soundbar-Sets, die den passenden externen Subwoofer enthalten. Da fast alle modernen TV-Soundbars drahtlos angesteuert werden können, sind sie auch für komfortables Streaming geeignet und lassen sich mit Smartphone, Tablet und Co. verbinden.

Die 3 Arten im Überblick

1. Stereo-Soundbar: Diese Variante verfügt über einen linken und rechten Lautsprecher und ist damit als Ersatz für ein Paar Stereo-Lautsprecher geeignet. Die Kennzeichnung 2.0 zeigt an, dass hier weder ein interner noch ein externer Subwoofer zum Einsatz kommt. Eine Stereo-Soundbar ist die günstigste Art, da sie keinen Raumklang erzeugen kann.
2. Surround-Soundbar: Mehrere Chassis in einem gestreckten Balken, die in verschiedene Richtungen abstrahlen und dabei Wände und Decke zur Schallreflexion nutzen – das ist das Prinzip des Surround-Systems. Die Anzahl der Lautsprecher im Gehäuse ist am Kürzel 3.0, 4.0, 5.0 und so weiter ersichtlich. Je nach Modell kann ein Subwoofer integriert sein; dies wird durch eine 1 nach dem Punkt gekennzeichnet.
3. TV-Soundbar mit Subwoofer: 2.1-Systeme bestehen grundsätzlich aus einer TV-Soundbar und einem externen Subwoofer. Ob es sich dabei um Stereo- oder Surround-Lautsprecher handelt, hängt vom jeweiligen Hersteller ab. Ein Soundbar-Set mit Subwoofer ist empfehlenswert, damit der Bass im Klangbild realistisch reproduziert wird.

TV-Soundbar – wo hinstellen und wie anschließen?

Die TV-Soundbar sollte im besten Fall direkt mittig vor dem Fernsehbildschirm platziert werden. So ist gewährleistet, dass der Hörer im selben Abstand zur Bild- und Tonquelle sitzt. Beide Geräte lassen sich mit einem HDMI-Kabel verbinden, besser ist es jedoch, eine digitale optische Schnittstelle zu nutzen, um Qualitätseinbußen zu vermeiden. Da sich alle relevanten Geräte in der Regel per WLAN oder Bluetooth koppeln lassen, sind keine weiteren Kabel notwendig. Optional können Sie bei vielen Soundbars Anschlüsse für USB und 3,5 mm Klinke nutzen.

hifisound-Kaufberatung zur TV-Soundbar

Achten Sie beim Kauf einer TV-Soundbar auf folgende Eigenschaften, um das Gerät zu finden, das am besten zu Ihren Anforderungen passt.

• Bedenken Sie bei der Wahl der Gehäuseausführung, dass eine optische Einheit mit dem Fernseher entsteht und Sie beim Kauf eines zusätzlichen Subwoofers genügend Platz haben. Passend zu Curved-TVs gibt es auch Soundbars in geschwungener Form. Zudem sind kompakte, aber tiefere Sounddecks erhältlich.
• Zu den wichtigsten Anschlüssen und Schnittstellen, auf die Sie nicht verzichten sollten, gehören: optische oder koaxiale digitale Eingänge, analoge Cinch-Eingänge, HDMI ARC, USB, WLAN, Bluetooth, NFC und AirPlay.
• Während günstige Soundbars mit gerade einmal 40 W ausgerüstet sind, beträgt die Leistung in der oberen Preisklasse schon einmal 500 W. Aber wie viel ist wirklich nötig? Für kleinere Räume bis 20 m² sind 75 W im Regelfall ausreichend. Das geräumige Wohnzimmer mit 35 m² sollte dagegen mit einer TV-Soundbar mit über 100 W ausgestattet werden. 300 W sind für das Heimkino mit Subwoofer ideal.
• Diese Audioformate kann die TV-Soundbar im Idealfall wiedergeben: MP3, AAC, WMA, WMA-L, OGG, ALAC, OPUS sowie die Hi-Res-Formate FLAC, MQA, WAV, AIFF und MPEG-4 SLS.
• Unterstützt die Soundbar die Multiroom-Funktion, kann sie sich mit weiteren Lautsprechern desselben Herstellers oder der gleichen Baugruppe in verschiedenen Räumen Ihres Zuhauses vernetzen. So genießen Sie Ihre Musik immer dort, wo Sie sich gerade befinden. Streaming oder die Wiedergabe aus anderen Quellen steuern Sie einfach über eine App im heimischen WLAN-Netzwerk.
• Dolby Atmos ist ein Audioformat, das für die Decodierung des Sounds und damit die akustische Realisierung einer räumlichen Kulisse verantwortlich ist. Der Klang wirkt häufig noch realistischer als herkömmliches Surround, weil mit der Raumdecke eine weitere Dimension bei der Soundreflexion einbezogen wird. Mit Dolby Atmos wird deshalb auch der Begriff 3D-Klang verbunden.

Was ist ein Sounddeck?

Während eine Soundbar als schmaler Balken vor dem Fernseher liegt, hat das Sounddeck die Form eines kompakten Kastens. Es ist so konzipiert, dass das TV-Gerät direkt darauf platziert werden kann. In einem solchen Sockel kann wegen des größeren Volumens je nach Modell auch bereits ein Subwoofer eingebaut sein, wodurch das gesamte Klangspektrum vollwertig dargestellt wird. Beim Kauf eines Sounddecks sollten Sie die Maße und das Gewicht Ihres Fernsehers beachten. Nicht nur, damit eine harmonische optische Einheit entsteht, sondern auch, weil die Traglast nicht überschritten werden darf. Für die Wandmontage sind Sounddecks in der Regel nicht geeignet.

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